Ahoi! Übernachten in der Halong Bay


Über 6,5 Millionen Touristen kommen jedes Jahr nach Vietnam - fast 6 Millionen von ihnen besuchen die Halong Bay, das UNESCO-Weltkulturerbe. Man darf da also keine verlassenen Buchten oder Strände erwarten. Dennoch, so finden wir, ist die Bucht trotz des ganzen Touristen-Trubels auf jeden Fall die Reise wert. Es ist einfach wunderschön anzusehen, wie sich etwa 2000 einzelne Felsformationen aus der Bucht erheben.

Das Zubringerboot bringt unsere Gruppe aufs Meer hinaus.
Eine zweitägige Tour in der Bucht bringt im Vergleich zum kürzerem Tagestrip zudem noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Bei uns war es am ersten Tag anfangs total neblig und zugezogen, so dass wir zunächst keinen einzigen Felsen gesehen haben. Erst am späten Nachmittag kam die Sonne raus. Hätten wir eine eintägige Tour gemacht, hätten wir fast nichts von diesem Naturschauspiel gesehen. Also einfach daran denken, dass das Wetter in der Halong-Bay unberechenbar sein kann. 





Wir haben auf der Cristina Cruise übernachtet. Es sei gleich gesagt, dass das Boot nicht mehr ganz so gut in Schuss war, wie es in den Hochglanzprospekten der Travel Agency den Anschein hatte. Aber nach einer kurzen Schrecksekunde ("Ähmmm, have we really booked this boat? Are you sure?") mussten wir dann  feststellen, dass unsere Cristina im Vergleich zu den anderen Booten in der Bucht doch noch mit eines der besseren Bootsexemplare war. Am Ende wurden es zwei wunderbare Tage: Wir haben die Thien-Cung-Grotte besucht - wie beeindruckend und gar nicht mit deutschen Tropfsteinhöhlen zu vergleichen. Man fühlt sich wie in einer Tropfstein-Kathedrale!




Dass die beiden Tage so grandios waren, haben wir sicherlich auch unserem Guide zu verdanken: witzig, engagiert und sympathisch und einer, mit dem man am Abend auch über Vietnam, Gott und die Welt reden konnte. 
Sea- & Local Food - schmeckte köstlich, was die Kombüse

so gezaubert hat







Hier geht man nicht einkaufen, sondern: Hier kommt der Supermarkt zum Kunden.



Hanoi: Asiatische Stadt mit französischem Akzent

So das war er also, der erste Tag in Vietnam...


Hanoi. Es wäre vermessen zu behaupten, man kennt das Land ein bisschen... Nach nur einem Tag...Einen ersten Eindruck haben wir auf jeden Fall gewonnen. Aber die Anzahl der Fragen zum Land steigt proportional zur im Land verbrachten Zeit: Wie kann ich zum Beispiel Thais äußerlich von den Vietnamesen unterscheiden? Und ähnelt Vietnamesisch eher dem Chinesischen oder mehr Thai? Und wie groß sind die Unterschiede zwischen Nord- und Südvietnam?



Naja, wir haben es aber auf jeden Fall von Anfang an geschafft, die Strasse zu überqueren, ohne überfahren zu werden. Einfach nur cool bleiben, aus dem Augenwinkel den Verkehr beobachten und auf keinen Fall das Tempo wechseln - und das funktioniert dann schon irgendwie. Denn hier gibt es gefühlte 100 000mal so viele Mopeds wie Autos! Moped ist hier das wichtigtse Statussymbol. Gehsteige werden hierzu Moped-Parkplätzen umfunktioniert, Fussgänger weichen teilweise auf die Strasse aus.


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Cocktail mit Chilli und Zitronengras


Das Essen - hmmm! Und günstig! Heute gab's unter anderem die traditionelle Nudelsuppe Pho, diverse Reisgerichte, Spring Rolls und Baguette - ja, das Baguette, das haben die Franzosen hier hinterlassen. Mehr zum französischen Erbe im negativen Sinn folgt weiter unten (Empfehlenswert zum Essen-Fassen: Gecko in der Ly Quoc Su, fast nur Ausländer als Gäste, Vietnam und Western-Food, ganz gut, um den Magen auf die hiesigen Verhältnisse einzugewöhnen, sehr lecker auch ein Strassen-Imbiss neben Pho 10, ebenfalls in der Ly Quoc Su, hier essen auch viele Einheimische). 

Die Menschen: Superfreundlich! Momentan führen sie unsere persönliche Rangliste der asiatischen Freundlichkeit an. Mal schauen, ob das so bleibt.

Unser Hotel: Das Elegance Ruby. Für den Preis, gibt's nix zu meckern! Da es sich mitten in der quirligen Altstadt befindet, wird man auch früh genug von Lärm und Straßenleben geweckt. Aber dafür ist man halt mittendrin.


Ausserdem spannend: Die Menschen sitzen hier auf dem Gegsteig auf ganz niedrigen Plastikstühlchen zusammen. Ob vor der eigenen Haustür oder in Cafes - ohne diese kleinen 20cm-hohen Stühlchen oder Tischchen - je nach Bedarf das eine oder das andere - geht hier gar nichts.










Besuch im Hoa Lo Prison: Ganz schön beklemmend das heutige Museum auf dem Gefängnisgelände - und krass, wie die Franzosen als Kolonialherren mit den politischen Oppositionellen im Land umgegangen sind. Das Gefängnis, so sagt man, war das schlimste, was die Franzosen Vietnam angetan haben.







Das Reisland als Reiseland


Ob wir Vietnam als Reiseland empfehlen? Auf jeden Fall! Das Land bietet von allem etwas: grandiose Naturschauspiele, vielseitige Landschaften, quirlige Metropolen, schöne Strände, gute Küche und eine Geschichte, die Stoff für unzählige Filme und Bücher gab. Ob Margeruite Duras' "Der Liebhaber", Graham Greenes "Der stille Amerikaner", Francis Ford Coppolas "Apocalyse Now" oder Oliver Stones "Platoon" - Vietnam lieferte die Kulisse für Geschichten, die die Welt in ihren Bann zogen.



UNESCO-Weltkulturerbe Halong Bay
Sao Bai auf Phu Quoc


Im Bergland rund um Sapa








Marktfrauen in Hoi An